Altkreis Burgdorf. Die Ausstellung im Stadtmuseum unter dem Titel „Hier Geblieben“ über Flüchtlinge und Vertriebene in der Nachkriegszeit in Burgdorf macht es überdeutlich, das man sich gerade jetzt und hier mit sich und seiner Vergangenheit auseinandersetzen sollte. Viele Besucher der Ausstellung sind geradezu betroffen jetzt etwas zu erfahren über ihre Eltern und Ureltern die nie großen Aufhebens über dieses Kapitel ihres eigene Lebens gemacht haben. Für manche von ihnen öffnete es den Blick in eine Zeit die man selbst nie durchleben musste. Andere wiederum sind noch Zeitzeugen und berichten heute unbefangener von ihrer Jugend als sie sich das jemals trauten. Die Zeit heilt hier nicht die Wunden aber Sie macht es möglich Geschehnisse zu verarbeiten wie es vielleicht über Jahrzehnte nicht möglich war. Die Jugend wiederum lernt eine unbekannte Seite aus dem Leben der Eltern kennen wie es sich vorher nicht erschlossen hat.
Längst ist nicht alles gesagt und die Resonanz auf diese zeitgeschichtliche Ausstellung der jüngeren oft ausgeblendeten deutschen Vergangenheit ist noch längst nicht aufgearbeitet!
Alle Menschen weltweit haben eine Heimat und wir dürfen nicht vergessen was Krieg anrichten kann, damit wir wachsam bleiben für den Frieden und die Versöhnung unter den Völkern!
All das und die damit verbundene Hoffnung auf dauerhaften Frieden in der Welt werden vor Ort gelebt! Somit sind Zeichen der Trennung von daheim wichtige Mahnmale die uns und unsere Nachkommen immer daran erinnern werden, was einmal war und wie es dazu kam!
Gerade das deutsche Beispiel der Integration der vertriebenen im Gebiet der Stadt und des ehemaligen Landkreise Burgdorf ist ein Symbol für friedliches Miteinander, ohne die eigene Heimat zu vergessen. Das bringen auch die bronzenen Wegweiser vor dem Rathaus zum Ausdruck, die wohlweißlich erst nach dem Kriege vor dem Rathaus in ihrer ersten Form gestaltet wurden!
Sie haben immer den Weg und die Entfernung in eine Heimat gewiesen, die viele verlassen mussten, ein Stück Heimat in der Ferne, die Erinnerung wachhaltend, ein Teil der eigenen persönlichen Geschichte und damit des eigenen Lebens mit hohem Stellenwert!
Der Stadt Burgdorf steht es gut zu Gesicht die eigene Geschichte nicht zu verstecken und genauso die Verantwortung zu übernehmen wie Sie es einst versprochen und gehalten hat!
Wer gegen das Vergessen ist ,der muss sich auch heute zu diesem Mahnmal bekennen und es an seinem original Standort wieder einbauen, wie dies in den 80er Jahren auch geschehen ist!
Frieden den Menschen in aller Welt, aber bitte auch und gerade hier in Burgdorf!