Ostermarkt im StadtHaus
Der Frühling steht vor der Tür, die Natur erwacht zum Leben, ein stimmungsvoller Anlass für den dritten Burgdorfer Ostermarkt im StadtHaus. Am 4. und 5. April präsentieren sich im großen Saal, den angrenzenden Clubräumen und dem JohnnyB mehr als 70 ausgewählte Kunsthandwerker und Kreative, die mehr als 1500 bunt zusammen gestellte Dekorationsartikeln und Gegenständen aus den unterschiedlichsten Materialien fernab der Massenware präsentieren.
Österlich geht es am Stand von Karin Behr aus Pattensen zu. Seit vielen Jahren sammelt sie Tauben-, Hühner- und Straußeneier, um sie mit Farbe und Wachs zu verzieren. Als Motivvorlagen dienen ihr alte traditionelle Muster in Kombination mit klassischen Farben. Durch die speziellen Formen der Eier entstehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln einzigartige Ansichten auf einem Naturmaterial. „Die Herausforderung beim Eier bemalen ist die Rundung des Materials“, sagt die freischaffende Künstlerin.
Erstmalig stellt die Aezenerin Sabine Dittrich beim Ostermarkt aus und zeigt den Besuchern bei einer Vorführung mit einem Spinnrad, was Frau so alles mit Wolle anstellen kann. Ihre Wolllieferanten heißen Flöckchen, Homer oder Franz und sind plüschige Angora-Kaninchen. In Verbindung mit Schafswolle werden edle Garne gesponnen, die dann weiter zu Schals, Taschen oder Kissen gearbeitet werden. In Kombination mit Filz fertigt sie außerdem märchenhafte Zwerge, Tiere und allerlei Schnick Schnack an, die es so kein zweites Mal gibt.
„Kleine Knöpfe, große Freude!“ Nach diesem Motto fertigt Uta Heine aus Hannover ihre vielseitigen Knopfbilder an. Mit dem Blick für jedes noch so winzige Detail werden aus einfachen Knöpfen in Kombination mit anderen Materialien einzigartige Kunstwerke geschaffen, die ihre eigene Geschichte erzählen. Doch nicht jeder Knopf ist gleich, viel mehr verleihen sie den Werken durch ihre speziellen Eigenschaften eine eigene Persönlichkeit. Dies lässt nahezu grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten zu. Ein besonderes Augenmerk legt die Künstlerin hierbei auf die Dreidimensionalität ihrer Kreationen, durch die ihre Bilder beinahe schon lebendig wirken.
Die Schmuck-Designerin Veronika Schwarz aus Hannover zeigt bei den Kunsttagen, wie aus Kaffeekapseln unverwechselbare Unikate entstehen, denen man ihr „erstes Leben“ als Gebrauchsobjekte nicht mehr glauben mag. So entstehen Kettenanhänger, Perlenohrringe und Armbänder in einem ganz besonderen metallischen Look. Den gleichen Anspruch der Wiederverwertung verfolgt auch Petra Jänich aus Landesbergen. Die Modedesignerin kam auf die Idee, Waschseide mit ausgedienten Jeansstoffen zu einem speziellen Look zu verbinden. Die Materialkombination sieht nicht nur edel aus und ist angenehm zu tragen, es ist auch einfach in der Pflege: Waschen, aufhängen, trocknen – kein bügeln, super Sitz und angenehm auf der Haut. In der Kollektion finden sich sportive kurze Jacken und Westen, klassische Blazer, aber auch verschiedene kurze und lange Röcke.
Für Kinder hat Inge Heyn aus Celle etwas zum Mitmachen vorbereitet. Unter Anleitung lädt sie zum Basteln ein. Mit verschiedenen Materialien wie Filz, Holz und Papier werden Eulen, Osterhäschen und kleine Gestecke aus Naturmaterialien gefertigt, die die Besucher gleich mit nach Hause nehmen können.
Bei einem Rundgang durch das StadtHaus können die Besucher an vielen Ständen den Ausstellern bei der Arbeit über die Schulter schauen und mehr über traditionelle Handwerkskünste erfahren. Von der Entstehung einer selbst gedrechselten Obstschale, über das Klöppeln eines Spitzendeckchens, bis hin zur Fertigung eines Sandbildes wird den Besuchern sehr viel geboten.
Das StadtHaus Café ist während der Veranstaltung geöffnet und versorgt die Besucher mit kleinen Speisen und Getränken.