50 Jahre Tauchergruppe Feuerwehr Burgdorf 1964 /2014
Feuerwehrtaucher im Landkreis Burgdorf, so fing alles an!
Wie es dazu kam:
In den Jahren der Nachkriegszeit begann auch wieder die Bautätigkeit und dazu braucht man jede Menge an Kies und Erde besonders für den Straßenbau, denn auch der Verkehr nahm stark zu! Rund um die Kreisstadt entstanden Kiesgruben die sich dann mit Wasser füllten und in der Landschaft die beliebten und auch nützlichen Wasserflächen bildeten von denen wir Alle bei der Freizeitgestaltung und auch als Erholungssuchende profitieren. Besonders im Sommer, dann liegen viele am Wasser um sich zu Sonnen und zu Schwimmen, auch Schlauchboote werden genutzt, Wasserballspiele machen Spaß, selbstgebaute Modellboote werden ferngesteuert, oder mit Segel auf die erste Fahrt geschickt. Mancher möchte auch Tauchen, oder Angeln. So ist halt Rund ums Wasser etwas los, und Alle haben Freude wenn man sich gegenseitig und auch die Natur respektiert! Hier kann man viel lernen, auch das Gefahren vorhanden sind. Wasser hat keine Balken und sobald man keinen Boden mehr unter den Füßen hat, sollte man schwimmen können. Kinder können weder Schwimmen, noch Gefahren einschätzen. (manche werden nie erwachsen, andere überschätzen sich). Deshalb sollte man seinen Kindern recht früh das Schwimmen beibringen. (Gilt genauso für das Verhalten im Straßenverkehr oder gegenüber fremden Personen, sowie der Umgang mit offenem Licht, usw.)
Gründung der Tauchergruppe 1964
In unserem Fall war es ein 15jähriger Lehrling der im Ahrbecker See ertrank und den man Tagelang suchte. Damals wurde mit einer Suchkette mit Haken von einer Schute aus gesucht. Die Mittel der Feuerwehr deren Hauptaufgabe eigentlich die Brandbekämpfung aber auch die Menschenrettung aus Not und Gefahrenlagen ist, hatte weder Ausbildung noch geeignete Ausrüstung für den Unterwasser-Einsatz. Niemand konnte so einfach wie heute unter Wasser gehen, um dort längere Zeit aus einem Pressluftvorrat atmend zu suchen. Weitere Badeunfälle in den Sommermonaten der Jahre 1963 und 1964 veranlassten die Kreisfeuerwehrführung dazu 3 Presslufttauchgeräte zu beschaffen, die Kameraden der Feuerwehr der Stadt Burgdorf hatten mit Richard Höper einen erfahrenen Seemann und Ausbilder in ihren Reihen, und so kam es zur Gründung der ersten Tauchergruppe im Landkreis Burgdorf!
Die ersten Schritte:
Wenn man aus dem Nichts anfängt, fehlt es einem an Allem. So musste anfangs viel improvisiert werden, die ersten Tauchanzüge zum Schutz vor dem kalten Wasser waren recht einfach gefertigt und bestanden aus lauter Einzelteilen, die nicht wirklich dicht waren und nur bedingt tauglich. Gemessen an heutigen Ansprüchen würde So niemand mehr ins Wasser gehen! Da man auch Gewicht brauchte um dem Auftrieb entgegen zu wirken, benutzte man mangels fehlender Ausrüstung einen Verteiler (dient im Brandfall der Wasserführung)welchen man mit einem Seil am Körper befestigte). Da man unter Wasser nur eingeschränkte Sicht hat, und das ist auch heute noch so, sichert man den Kameraden mit einer Signalleine die gleichzeitig zur Übermittlung von festen vorher abgesprochenen Zeichen dient. Es folgte viel Theorie, Zeichenkunde, Physik, Erste Hilfe, Knotenkunde, ärztliche Untersuchungen, regelmäßige Übungen. All das nahm viel Zeit in Anspruch die „Diese Kameraden“, zusätzlich zum Beruf und zum regulären Feuerwehrdienst bis heute auf sich nehmen. Es folgten weitere traurige Einsätze, besonders bleibt bis heute das tragische Schicksal eines Jungen der 1969 im Eis des Stadtparkteiches eingebrochen war in Erinnerung! War zunächst die Ausrüstung in einem Anhänger untergebracht,so konnte nun ein VW-Bulli genutzt werden.1972 feierte die Feuerwehr Burgdorf ihr 100jähriges Bestehen und die Leitung der Tauchergruppe übernahm Friedrich-Wilhelm Kuhfuß. („Friwi“). Das legendäre Tauchgerät der Feuerwehren für viele weitere Jahre der PA38 wurde beschafft und später der größere Bruder PA38/2800 welcher erst im Jahr 2000 ausgedient hatte.
Ausbildung zum Feuerwehrtaucher:
Waren es bisher Badeunfälle als Auslöser für Taucheinsätze,so kam es erstmals zu einem Tauchunfall. (damals war in den heimischen Gewässern das Tauchen nicht üblich, eher schon im Urlaub, im Ausland bei guter Sicht). So trug es sich zu, das in einem See bei Lehrte eine private Tauchstunde grausam endete. Die Tauchergruppe der Feuerwehr konnte den verunfallten nur noch Tod bergen. Von nun an musste man also auch damit rechnen, zu Tauchunfällen gerufen zu werden. Man überprüfte auch die eigene Lage aus versicherungstechnischer Sicht, sowie geltender Regeln und Bestimmungen. Also nahm man Kontakt auf zum damaligen Lehrtaucher der Tauchergruppe der Berufsfeuerwehr Hannover Helmut P. Fahrenhold. Man entschloss sich 1972 zur Durchführung eines gemeinsamen Lehrgangs, und wieder fanden sich Kameraden die diese hohen Anforderungen auf sich nahmen, und gut zwei Jahre und viele Stunden 50(a.60 min.) unter Wasser zubrachten, handwerkliche Arbeiten ausführten. Das DLRG-Abzeichen für Rettungsschwimmer in „Silber“ erwarben und auch den geforderten Lehrgang als Atemschutzgeräteträger absolvierten.
Die Prüfung
Im September 1974 war es dann soweit. Eine schriftliche Prüfung, eine Aufsatzarbeit, eine mündliche Prüfung, und eine praktische Prüfung als Taucher sowie auch als Signalmann, forderte alles an Können und Wissen ab, worauf man 2 Jahre hingearbeitet hat. Unter den strengen Augen des Prüfungsausschuss der Berufsfeuerwehr zeigten Sie ihre Leistungen mit Erfolg! Das Ziel „Feuerwehrtaucher“ zu werden, war erreicht!
Sie durften nun als „erste Feuerwehrtaucher einer Freiwilligen Feuerwehr in Niedersachsen“ ihre Befähigungszeugnisse entgegen nehmen, geprüft nach der Feuerwehr Dienstvorschrift 8 „Tauchen“.
Feuerwehrtauchen ab 1974
Der Landkreis Burgdorf ging mit einer Gebietsreform in den Landkreis Hannover unter!
Ab 1975 gab es eine neue Ausgabe der „FwDv 8“ zu verzeichnen. Es folgten weitere Prüfungen und auch Fahrten zur Taucherdruckkammer der Berufsfeuerwehr. Hiermit wurden Tauchgänge im Trockenen simuliert, in dem man die Kameraden mittels Pressluft unter Druck (Tiefe) brachte. Im Jahr1976 gab es Probleme mit der finanziellen Unterstützung durch den LK Hannover. Auch 1976, die Kameraden der Feuerwehr Lehrte konnten ebenfalls durch bestandene Prüfung eine weitere Gruppe von Feuerwehrtauchern im Gebiet des ehemaligen Landkreis Burgdorf stellen.
Erstes „echtes“ Wasserettungsfahrzeug
Im Jahr 1978 erhielt die Tauchergruppe ihren ersten Wasserrettungswagen. Ein Ford Transit mit Dachgepäckträger und Schlauchboot.Der Ausbau und Umbau erfolgte durch den langjährigen Gerätewart Wilfried Schiefler. Somit konnte dieses Fahrzeug im laufe der Zeit immer optimal an die Einsatzpraxis gestaltet und angepasst werden. Im Jahr 1982 bekam die Tauchergruppe Burgdorf ihr erstes Hartschalenboot welches auf den Namen „Richard“ (nach Richard Höper) getauft wurde.
Im Herbst 1982 kamen durch eine Taucherprüfung gleich 5 Kameraden hinzu. Das Jahr 1982 war ein sehr einsatz- und arbeitsreiches Jahr.Durch den Bau der Moorautobahn A37 entstand der Altwarmbüchener See.
1983/84 wurden die Feuerwehrtaucher aus Burgdorf mit einer eigenen Funkalarmierung (Meldeempfänger mit Taucherschleife) ausgestattet. Der langjährige Leiter der Tauchergruppe Burgdorf, „Friwi Kuhfuß„ hat nun die Befähigung zum Feuerwehrlehrtaucher bestanden .Er ist nun einer von noch wenigen Feuerwehr-Lehrtauchern in Niedersachsen. Die Kameraden der Feuerwehr Sehnde entschließen sich zur Ausbildung und können, nun die dritte Tauchergruppe einer FF im Gebiet des ehem. Landkreis Burgdorf stellen. (1985). Bis auf die Berufsfeuerwehr Hannover gibt es zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Feuerwehrtaucher in der Stadt und im Landkreis Hannover.
Hubschraubereinsatz 1988
Im Sommer des Jahres kommt es zu einem Einsatz im Landkreis Schaumburg,nahe Bückeburg im GevatterSee ist ein 17jähriger bei einem Rettungsversuch selbst untergegangen.Die Tauchergruppe welche sich gerade beim Übungsdienst in Kolshorn befindet wird alarmiert. Der Rettungshubschrauber Christoph 4 nimmt einen Tauchtrupp auf und bringt Ihn zur Einsatzstelle.Nach kurzer Suche wird der Jugendliche gefunden und reanimiert,leider vergeblich.
Überörtliche Kontakte und Erfahrungsaustausch
Es werden weitere Kontakte zu anderen Tauchergruppen in Niedersachsen aufgenommen, so trifft man sich in Northeim und nimmt am Weserschwimmen teil, macht einen Helmtauchgang mit dem legendären „Kupferhelmtauchgerät“ der Werkfeuerwehrtaucher aus Salzgitter in Fümmelse (LK Wolfenbüttel).
Es finden Kutterfahrten ab Fedderwarder Siel statt. Es geht nach Berlin zum Tauchturm der DLRG, und man besucht die Feuerwehrtaucher in Koblenz. Diese Kontakte und der Austausch von Erfahrung und Informationen bilden eine gute Grundlage für den Fortbestand der Tauchergruppe, während immer wieder neue Lehrgänge die Kameraden auch geistig fit halten.
Berufsfeuerwehr Hannover ohne eigene Tauchergruppe
1986 gibt es Protest gegen die Auflösung der Tauchergruppe der Berufsfeuerwehr Hannover, ohne Erfolg.
1987 kommt es dann dazu das die Tauchergruppen der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises immer öfter im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Einsätze fahren mussten.
Eigene Taucherdruckkammer
Die Taucherdruckkammer der BF Hannover wurde als folge der Schließung der Tauchergruppe in den Dienst der Tauchergruppe Burgdorf übernommen.Es fanden Schulungen statt und regelmäßig wurde die Druckammer zu Ausbildungszwecken genutzt,sie kam bei einem Tauchunfall kurzfristig zum Einsatz und ist inzwischen aber außer Dienst und im Eingangsbereich der Feuerwache Burgdorf zu besichtigen!
Taucherprüfung und Jubiläum 25 Jahre
Seit 1989 können die Kameraden aus Celle ihre Gruppe wieder mit frischen Feuerwehrtauchern versehen. Die Leitung der Taucher in Burgdorf übernimmt Olav Kuhfuß. Mit Tanja Lindner schafft es erstmals eine Frau aus den Reihen der Burgdorfer Feuerwehr zur Feuerwehrtaucherin, eine Ausnahme die heute noch Bestand hat, denn nur ganz wenige gehen diesen Weg. Die Feuerwehrtaucher in Burgdorf feiern das 25jährige Jubiläum der Taucher im Veranstaltungszentrum und mit einer Chronik die Seltenheitswert hat.
Kälbchen Rettung vom Ahrbecker See 1991
1996 Ausbildung neu geordnet, neue Aufgaben
Nachdem Olav Kuhfuß aus beruflichen Gründen zu wenig Zeit hat, gibt er die Leitung ab. Nachfolger wird Ralf Vandrey der sich zunächst um die fortzuführende Ausbildung der Anwärter sorgen musste, waren doch Zeitraum und Tauchstunden nicht im Einklang mit den Vorgaben, obwohl die Tauchstunde nach FwDv8 Ausgabe 1986 nur noch 45min (=1Std) erforderte! Mit der Hilfe des Feuerwehrlehrtauchers Bernd Bode gelang es die Kameraden doch noch zur Prüfung zu führen!
Die Tauchergruppe verliert durch Krankheit einen aktives Mitglied in jungen Jahren!
Neues Fahrzeug 1998
Aber es sollte noch besser kommen. Das 1978 als Wasserrettungsfahrzeug in Dienst gestellte Fahrzeug war nicht mehr verkehrssicher, ein Nachfolgefahrzeug nicht in Sicht. So wurde die ganze Beladung in Paletten verbracht und musste so in den Einsatz gehen .Ein Umstand der sich zum Glück nur über eine Winterpause hinzog. Im März 1998 konnte dann Entwarnung gegeben werden.
Ein Ford Transporter mit Hochdach wurde übergeben und durch Eigenausbau (Dank an den Gerätewart Wilfried Schiefler) nach Erfahrungswerten aus der Praxis ausgestattet.
Bergung eines Baggers
Tauchergruppen schaffen Gleichklang
Wenn mehr als eine Einheit an einer Einsatzstelle erscheint muss eine Zuordnung erfolgen,daher ist es ein enormer Vorteil wenn man trotzdem als eine Einheit agieren kann. Die Leiter des Tauchdienstes aus Burgdorf, Lehrte und Sehnde setzten sich zusammen und erarbeiteten die Grundlagen für ein gemeinsames Vorgehen. Dazu braucht es den gemeinsamen Übungsdienst und den Austausch untereinander um sich im wahrsten Sinn des Wortes „blind“ zu vertrauen.
Erneuerung der Ausrüstung, ein gemeinsamer Alarmplan für die Tauchergruppen im Landkreis sind Aufgaben die jetzt anstehen und von den Beteiligten erfolgreich gelöst werden.
Die Zusammenarbeit der Tauchergruppen wurde intensiviert und somit gleiche Grundlagen durch eine gemeinsame Ausbildung geschaffen.
Im Wechsel an Ausbildungsort und Ausrichter finden seit her die jeweiligen Übungsdienste, Ausbildungsabende (Theorie), Einsatzübungen und Veranstaltungen statt. Dies bildet die Voraussetzung um erfolgreich und geordnet im Einsatz als eine Einheit zu funktionieren.
Dies war auch notwendig geworden damit für die Einsatzleitung vor Ort, nur ein Ansprechpartner (für Alle drei Tauchergruppen) die Abläufe vereinfachte. Die Leiter bzw. ihre Vertreter können somit intern die Kräfte des Wasserrettungszuges gezielt, geordnet und schnell einsetzen. Ein abgestufter Alarmplan wurde gemeinsam Entwickelt um die Eingesetzten Kräfte der jeweiligen Lage anzupassen. Bei den Feuerwehrtauchern muss gemeinsames Lösen komplexer Aufgaben unter Wasser mit maximaler Sicherheit unabhängig von welcher Ortsfeuerwehr man kommt, funktionieren. Da darf es keine Missverständnisse oder Abweichungen geben, jeder Griff muss sitzen.
Dies geht nur durch das gemeinsame ständige“ Üben und Wiederholen “Somit macht die Gemeinschaft, dieser Tauchergruppen auch ihren Erfolg aus! Ein Beispiel: (Ein Taucher aus Lehrte, ein Signalmann aus Burgdorf, ein Rettungstaucher aus Sehnde und ein Tauchtruppführer aus Burgdorf bilden ein Team).
Regelmäßig finden Lehrtaucherbesprechungen statt, und Termine sowie Lehrgänge werden geplant. Dabei wechseln die Orte der Ausführung reihum.
Mit dazu gehören die Tauchergruppen aus Celle, Hameln und Lohnde (2001). Hier wird nachbarschaftliche Unterstützung seit Jahren nicht nur im NotfallI praktiziert, deshalb klappt die Zusammenarbeit auch im Einsatz nahtlos
Es entsteht eine neue Tauchergruppe
Kameraden aus Lohnde im Westen des LK Hannover erklären sich bereit zur Ausbildung.
Nach bestandener Prüfung kommt die Tauchergruppe der Feuerwehr Lohnde neu hinzu. Leider dauert es aber noch eine Weile bis die Verantwortlichen in der Politik den Einsatz außerhalb der Stadt Seelze in der Region ermöglichen.Die Tauchergruppe der Feuerwehr Lohnde ist heute fester und zuverlässiger Bestandteil der Wasserrettung im Verbund der
Regionstaucher!
Ab dem Jahr 2001
Erst jetzt sah man ein, das eine Feuerwehrtauchergruppe im Stadtgebiet Hannover doch notwendig ist! Die Verbindung wurde neu aufgenommen und wieder aufgebaut! Im Stadtgebiet Hannover ist die Einsatzbereitschaft wieder gesichert.Zur Ergänzung und Unterstützung sind nun ausreichend Kräfte in und um Hannover vorhanden die bei Bedarf auch gemeinsam tätig werden..Dazu finden Veranstaltungen mit wechselndem Ausrichter an verschiedenen Gewässern in Kreis und Stadt statt.
Neue Technik
Im Laufe der Jahre bleibt es nicht aus das Dinge altern oder verschleißen.Passende Tauchanzüge für für rund 14 Personen sind von Jahr zu Jahr zu ersetzen.Was bei guter Pflege fast 10 jähriger Nutzung entspricht!
Natürlich waren auch die Tauchgeräte nicht mehr auf dem Stand der Zeit, und das bei leeren Kassen! Auch hier wurde sehr umsichtig gehandelt, die Beschaffung durch Zeitversatz (erst 2 Geräte, dann weitere). Nutzung von Gebrauchtgeräten (Modular) anderer Feuerwehren die günstig zu bekommen waren. Eine lange Durststrecke war noch lange nicht zu Ende. Es musste den Anforderungen der Europäischen Normung und dem Technischen Fortschritt folgend die Tauchgerätetechnik der Zukunft angpasst werden.
Nach erfolgter Zulassung für das Feuerwehrtauchen (vfdb0803) konnte dann auf das Gerätesystem PSS-Dive umgestellt werden. Ein kompatibles und in der Zukunft vielfach erweiterbar und veränderbares System mit Tarierweste. Es war nicht leicht den Einsatz-Ausbildungsdienst zu gewährleisten. Durch ständige Aus-und Fortbildung konnte man mit den Erfordernissen der Zeit Stand- und Mithalten. So wurde es Notwendig für den Notfall eine Sauerstoffversorgung mitzuführen, und die Schulung dazu durchzuführen. Im weiteren Verlauf mussten Notfallwesten erneuert und ein Schutzgeschirr zum Arbeiten in Strömung beschafft werden. Der größte Wunsch war der Ersatz des Tauchertelefons ohne dass die Tauchergruppe heute nicht mehr Arbeiten kann !
Auch hier konnte durch vorsichtige geduldige und Zeitversetzte Beschaffung mit Blick auf Beständigkeit die Zukunft durch das UT 402 gesichert werden.
Veränderungen in der Ausbildung
Im Zuge der Neuauflage der FwDv 8 Stand (2003) sind zur Erfüllung eine Tauchgangs nur noch 20min (=1TG) nötig. Meines Erachtens, viel zu wenig! Es wird sich in Zukunft die fehlende Praxis negativ auswirken, und das Risiko von Unfallgefahren erhöhen!
Die Zahl der Einsatztaucher für schwere Aufgaben wird geringer werden. Oberflächlichkeit gewinnt dazu!
Neu ist aber auch, es gibt es für Feuerwehrlehrtaucher eine Fortbildungspflicht innerhalb von 3 Jahren.Hier kommt eine neue Herausforderung auf die Lehrtaucher zu!
Fortbildung für Feuerwehrlehrtaucher
Durch das neue Forum im Internet unter feuerwehrtaucher.org erfuhren wir das an der Feuerwehrschule in Koblenz noch ein paar Lehrgangsplätze an einer dort stattfindenden Lehrtaucherfortbildung angeboten wurden.Bernd Bode und Ralf Vandrey nahmen teil.
Fabian Constien hielt einen Vortrag zur Nutzung des Internet als Informationsmittel zur
Zusammenarbeit der Feuerwehrtaucher bundesweit.(heute Feuerwehrtaucher.info)
Erste Teilnahme an einer Lehrtaucherfortbildung an der Feuerwehrschule in Koblenz!
Die Gründung der Arbeitsgruppe der Feuerwehrtaucher und Fachdienste (AGFFN)
Die Antwort fand sich durch den Zusammenschluss der Feuerwehrtaucher und Fachdienste Nord, die nach einem ersten Treffen in Hamburg, im Herbst 2001 als AGFFN in Burgdorf gegründet wurde. Die AGFFN trifft sich seither im Herbst zur Vollversammlung an wechselnden Orten in Nordeutschland.(2001 und 2004 in Burgdorf)
In der AGFFN arbeiten seit dem Bernd Bode AK Presse/Öffentlichkeitsarbeit,sowie Ralf Vandrey im AK Ausbildung ,und Fabian Constien im AK Internet..
Der neu gebildete Arbeitskreis Ausbildung nahm sofort seine Arbeit auf,plante,bereitete vor und machte nun eigene Lehrtaucherfortbildungen in Norddeutschland möglich. Ab jetzt konnte man auch in Norddeutschland für die Tauchergruppen die innerhalb von 3 Jahren vorgeschriebene und von der FwDv 8 geforderte Lehrtauchfortbildung anbieten. Dafür gab es vorbereitende Treffen in Hamburg, Burgdorf und Lübeck. Sowie an den jeweils wechselnden Ausbildungsstätten in Norddeutschland. Im Arbeitskreis Ausbildung ist Ralf Vandrey aus Burgdorf bis heute aktiv.
Lehrtaucherfortbildungen der AGFFN
Bremerhaven 2003, Lübeck 2003, Berlin 2004, Hamburg 2007, Emden 2008, Berlin 2009, Malente 2012.
Ausflug ins Emsland und neue Zusammenarbeit
Auf Einladung der Tauchergruppe Meppen zu deren 25jährigen Jubiläum nahm man an der Feierstunde und dem Schwimmen in Ems und Kanal teil.
Auf Standortebene wurde in dieser Zeit die Zusammenarbeit der Feuerwehr vor Ort
mit den Tauchern geprobt.
Von den Ortsfeuerwehren der Stadt wurde mit der FF Heessel mehrfach in Beinhorn geübt,das haben wir dann auch erweitert auf Großburgwedel und Uetze sowie Edemissen. Die eigene Jugendfeuerwehr, das THW und andere Gruppen.
Eine Ausbildungsfahrt nach Wolfsburg zum Nachttauchgang mit den Tauchern der BF und den Northeimer Kameraden fand am Allersee statt.
Ein weiteres wichtiges Ziel war die Teilnahme an einem mehrtätigen Biwak in Ludwigshafen. Verschiedene technische Aufgaben waren zu lösen.
40 Jahre Tauchergruppe Burgdorf
Im Jahr2004 konnte Die Tauchergruppe Burgdorf mit vielen befreundeten Tauchergruppen ihr 40jähriges Jubiläum feiern. Dazu fand im Herbst ein Taucherbiwak an der Feuerwache statt.
Dazu kamen die Kameraden aus Lehrte ,Sehnde, Lohnde, Hameln, Hannover, Lübeck, Hamburg, Berlin, der WF Salzgitter, Meppen, Celle und des THW Burgdorf sowie der DLRG Burgdorf zum Beinhorner Kiesteich und an die Aller (Wehr in Osterloh).
Eine Ausstellung im Feuerwehrhaus und eine Feierstunde mit allen noch lebenden Tauchern und Ausbildern der Taucher von Anfang an, führte jung und alt zusammen! Alle konnten sich am Lagerfeuer noch unterhalten. Auch die Vollversammlung der AGFFN fand aus diesem Anlass im November in Burgdorf statt.
Das Jubiläum der Feuerwehrtaucher der BF Lübeck (50 Jahre)
Es hat uns Allen viel Freude bereitet und die Gemeinschaft gestärkt.
Interschutz 2005
Die alle 5 Jahre stattfindende Fachmesse in Hannover ergab für die Feuerwehrtaucher die Gelegenheitt sich erstmalig auf der Interschutz als ideeller Aussteller zu präsentieren.
Durch die gute Vorarbeit des AK-Ausbildung mit Unterstützung der Tauchergruppen besonders aus der Umgebung und dem Altkreis sowie Norddeutschland war es möglich geworden.
Die Tauchergruppen der Feuerwehren Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Hameln, Celle, Lohnde, Berlin, Wolfsburg, Buchholz und weiterer Organisationen konnten sich als AGFFN eigenständig auf den“ Interschutz 2005“ in Hannover präsentieren.
Auf der Messe wurde dann ein Förderverein zur Unterstützung der Feuerwehrtaucher gegründet .
Aus meiner Sicht wurde Alles getan um die Zukunft der Tauchergruppen im ehemaligen Landkreis zu sichern!
Ich bin dankbar, dass ich in einer wichtigen Zeit mit an dem Erhalt und der Fortentwicklung dieser Tauchergruppe arbeiten durfte. Möge sie auch in Zukunft fortbestehen!
Generationswechsel
Es dauert lange etwas aufzubauen und Ungeduld zerstört vieles, recht schnell!
So wäre ein geordneter Führungswechsel auch in der Tauchergruppe die bessere Lösung gewesen!
Erst die Qualifikation nachweisen,und dann übernehmen hätte Stil gehabt!
So bleibt ein fader Nachgeschmack! (Es sei euch verziehn, ihr ward jung und gierig!)
Mit dem Allerschwimmen 2005 endet die Amtszeit von Ralf Vandrey der die Anwärter gern noch zur Lehrtaucherprüfung geführt hätte. Aus gesundheitlichen Gründen ist ihm das aktive Tauchen nicht mehr möglich. Er bleibt dem Tauchen passiv erhalten und ist jederzeit für Alle erreichbar. Die Arbeit im AGFFN und AK-Ausbildung leidet deshalb nicht!.
Seit März 2005 übernimmt Marco von der Geest die Leitung der Gruppe. Alles Gute!
Und geht bitte schonend mit eurer Ausrüstung um, haltet die Sicherheit hoch!
Gesellschaftliche Veränderungen-„Klimawandel“
Leider ist auch die Tauchergruppe Burgdorf heute nicht immer im Sinne von Kameradschaft geprägt. Die Tauchergruppe als Teil der Feuerwehr und die Feuerwehr als Teil der Gesellschaft verhält sich nicht anders. Hier sind „Werte“ wie Respekt, Vernunft und Offenheit und Miteinander schon lange im Abwärtstrend. Man möge sich besinnen, die Aufgaben Gewissenhaft wahrnehmen und auch das tun was zum Erhalt der Feuerwehrtauchens notwendig ist z.B. die „aktive Mitarbeit in der AGFFN!“
Aus-und Fortbildung!
Vollversammlung der AGFFN in Lehrte 2007
Lehrtaucherfortbildung in Emden 2008
Taucher und Lehrtaucherprüfung 2008
Taucherbiwak in Berlin 2009
Vollversammlung der AGFFN in Hameln 2009
Interschutz 2010 in Leipzig die AGFFN zeigt sich auf der Feuerwehr-Fachmesse
2011 Vollversammlung der AGFFN in Sehnde
Am Samstag den 12.11,2011 fand in Sehnde die Vollversammlung der AGFFN statt. Anlass war hier das 125 jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Sehnde.
Leider musste die Taucherguppe Burgdorf an diesem Tag Abschied von einem jungen Kameraden nehmen. Eine schwere Erkrankung ließ Ihn von uns gehen.Viele Feuerwehrkameraden auch von befreundeten Tauchergruppen nahmen Anteil!
Im Jahr 2012 gab es dann eine Lehrtaucherfortbildung am Kellersee in Malente.
Die Tauchergruppe erhielt ein neues Einsatzboot
Die Vollversammlung fand in Northeim statt. Der Prof.Dr. Van Laak ( Taucherarzt und langjähriger Präsident der GTÜM referierte zum Thema.Tauchmedizin und Tauchunfall.
Bernd Bode hatte seinen letzten Vortrag als Sprecher des Arbeitskreis Presse und wurde aus diesem Amt verabschiedet!
Fabian Constien beendet seine Tätigkeit als Sprecher im Arbeitskreis Internet und Datenbank. Die bisher erstellte Internet-Präsens http://www.feuerwehrtaucher.org bleibt als Zeitdokument erhalten.
Gegenwart und Ausblick
Ein Generationswechsel steht an und nun muss sich zeigen,was aus der AGFFN wird.
Alle Aufgaben sind nun im Wandel und müssen sich neu Ausrichten!
Wir hoffen man nun nicht zerstört was über viele Jahre gewachsen ist!
Mehr dazu und zum Thema unter www.feuerwehrtaucher.info
Im Frühjahr 2013 verabschiedete sich der Feuerwehrlehrtaucher und langjährige Leiter der Tauchergruppe der Feuerwehr Lübeck. Herbert Kerkhoff aus dem aktiven Dienst .
Als Sprecher des AK-Ausbildung hat Herbert Kerkhoff mit seinem Team Grundlagen für die Lehrtaucherfortbildung im Norden geschaffen.(mit Inkafttreten der FwDV 8, 2003 wurde die Lehrtaucherfortbildung eingeführt) und erfolgreich Umgesetzt.
In 2014 fanden in Erding die Tauchertage statt. Es gibt sie jetzt bereits seit 20 Jahren.
Ralf Vandrey nimmt regelmäßig daran Teil und hält somit Anschluß an die Entwicklung im Tauchen in Deutschland.
Die Tauchergruppe in Burgdorf besteht am 17.Juli diesen Jahres 50 Jahre.