LINKE fordert Transparenz bei Stadtwerken

Stadtwerke sollen Strom- und Gaspreise offen legen

Burgdorf. Wenn es nach der Ratsfraktion der LINKEN geht, soll der Rat die Stadtwerke Burgdorf auffordern, die Kalkulation der Strom- und Gaspreise offenzulegen. Die Linksfraktion hat dazu einen Antrag in den Rat eingebracht. Bisher weigert sich die GeschĂ€ftsfĂŒhrung, das Geheimnis zu lĂŒften, obwohl sich der Strom- und Gaspreis seit Jahresbeginn je mehr als verdoppelt hat. „Hier drĂ€ngt sich der Verdacht auf, die Stadtwerke haben etwas zu verbergen und bereichern sich auf Kosten der Kundinnen und Kunden“, unterstreicht Michael Fleischmann.

„Die hohen Energiepreise bringen viele finanziell in arge BedrĂ€ngnis“, mahnt der linke Ratsherr, dem schon einschlĂ€gige FĂ€lle zu Ohren gekommen sind. Etwa eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, die jetzt mehr als 600 Euro jeden Monat allein fĂŒr den Strom abdrĂŒcken soll. „Das geht gar nicht!“, schimpft Fleischmann. „Auch die Belastung fĂŒr Unternehmen und SelbststĂ€ndige ist unter UmstĂ€nden enorm“, weiß er zu berichten. Gleichzeitig haben die Stadtwerke in den vergangenen Jahren Millionengewinne eingefahren.

„Die Aussage der Stadtwerke-GeschĂ€ftsfĂŒhrung in der Presse, die Preiskalkulation sei GeschĂ€ftsgeheimnis, widerspricht dem Auftrag eines kommunalen Unternehmens, die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen“, betont Fleischmann. „Den Stadtwerken steht es deshalb nicht an, sich am Markt wie ein rein auf Profit orientiertes Privatunternehmen zu verhalten. Die Burgdorfer/innen haben ein Recht zu erfahren, welche Kalkulation den explodierenden Strom- und Gaspreisen zugrunde liegt!“