Wochenmarkt soll für verfehlten Innenstadtumbau herhalten – Der Markt als Spielball der Politik

ErbeerenBurgdorf.  Es ist mal wieder soweit! “ Steter Tropfen höhlt den Stein.“  Nachdem allen Beteiligten klar ist, wo sich Kunden sowohl auch die Anbieter wohlfühlen als auch gerne einkaufen, lässt man nicht locker und drängt weiter auf eine Verlegung . Dabei ist es doch eigentlich Sache der betroffenen Anbieter und ihrer Kundschaft, wo und wie sie am besten zurecht kommen. Dieses ist lange bekannt und auch in Umfragen immer wieder belegt worden. Es gibt Kunden, die sich schon seit Jahrzehnten regelmäßig auf dem Schützenplatz mittwochs und samstags in den frühen Morgenstunden treffen, plaudern, Kaffee trinken und frisches Obst und Gemüse kaufen. Eier, Wurst und Käse sowie auch Frischgeflügel, Fleisch und Fisch  kann schnell  und unkompliziert verladen und abtransportiert werden. Eine Besonderheit, die hier im Umland nur der Burgdorfer Wochenmarkt bietet.

Wer hier meint, immer wieder neue oder alte Argumente anzuführen, um den beliebten Wochenmarkt zu verlegen, tut dieses nicht im Sinne der Betroffenen sondern aus vorgeschobenen Gründen bei denen der Markt nur Mittel zum Zweck wird.

Hier ein paar Beispiele:

„Der Markt gehört in die Marktstraße!“ so der Bürgermeister, der die von ihm selbst zerstörte Innenstadt (siehe auch Wegweiser vor Rathaus I) beleben will. Schließlich wohnt Minna ja auch in der Minnen Straße, der Schmied in der Schmiedestraße und die Post befindet sich in der Poststraße sowie der Bahnhof in der Bahnhofstraße. Oft hört man auch, es wäre nett zwischen Bäumen oder auf anderen Plätzen, die zwar schön sind, auf denen man aber nicht laufen kann (Pflasterung Spitta-Platz), Brunnen in der Mitte, Poller rundum. Eine wahre Kunst des Aufbauens und Abbauens.

 

Die öffentlichen und auch behindertengerechten Toiletten befinden sich an der Parkpalette am Bahnhof und halt auch auf dem Schützenplatz (Sie möchten doch auch, dass die Marktverkäufer saubere Hände haben. Abgesehen davon kann auch nur jemand bedienen, der nicht mal eben weg ist!)

Die Stadt hat jedenfalls ihren Bürgerservice am Samstag nahe dem Spitta-Platz eingestellt. Der Biergarten ist auch schon länger tot und dessen Toiletten weder zugänglich noch winterfest!
Nicht einmal der Bürgermeister residiert im Rathaus I.  Er selbst meidet die Marktstraße!
Auch die St. Pankratius Kirchengemeinde muss und soll ihre Aufgaben erfüllen können und das besonders am Samstag zur Wochenmarktzeit im angemessenen Rahmen (Trauungen, Sakramente).
Flair und Optik sind kein Grund für den Standort des Wochenmarktes. Auch hier muss sich das Geschäft noch lohnen und den Umsatz machen die Marktverkäufer nicht mit der einen Banane oder den zwei Kilo Kartoffeln, wie man uns immer wieder weismachen will.
Diese  Menschen leben von ihrem Verkauf, warum wird es ihnen immer wieder schwerer gemacht?
Gut, das in Burgdorf ein Bürgermeister entscheidet, dessen EGO im Vordergrund steht!
Warum macht er nicht selbst einen Stand auf?