Am 19. September.2023 muss sich die Regionsversammlung in Hannover erneut mit der von ihr beschlossenen Schließung des KRH Klinikum Lehrte befassen.
Bereits am 23. Mai 20023 stimmte die Mehrheit der Regionspolitiker aus SPD und Grünen (darunter auch Lehrter Regionsabgeordnete) für die Medizinstrategie 2030, in dessen Folge auch für das Aus und die Schließung des Krankenhauses in Lehrte.
Hier finden sie die Beschlussvorlage und Petition über die am 19. September entschieden wird:
Eingabe – Erhalt des Krankenhauses Lehrte
Beschlussvorschlag
- 1. Die in der Anlage 1 beigefügte Anregung der Petentin vom 19.05.2023 wird zur Kenntnis genommen.
- 2. Der Anregung der Petentin, „das KRH Klinikum Lehrte zu erhalten“, wird nicht gefolgt.
Sachverhalt
Mit dem als Anlage 1 beigefügten Schreiben regt die Petentin an, „das KRH Klinikum Lehrte zu erhalten“. Dem Schreiben angehängt wurde eine Liste mit 13.415 Unterschriften (laut Übersicht). Auf eine Ergänzung der Vorlage um diese Liste wird aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen verzichtet.
Die Zuständigkeit für die Erledigung der Anregung liegt gemäß § 58 Abs. 3 NKomVG der Region Hannover bei der Regionsversammlung.
Zu der Anregung wird verwaltungsseitig folgende Information gegeben:
Ziel der Medizinstrategie 2030 des Klinikum Region Hannover (KRH) ist es, die medizinische Versorgung für die gesamte Region Hannover auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen und den Herausforderungen durch Investitionsstau und Fachkräftemangel zu begegnen und dem zunehmenden Trend zu ambulanten Behandlungen und steigenden Ansprüchen an die Behandlungs- und Pflegequalität zu entsprechen.
Das bisherige Konzept der Schwerpunktversorgung an zwei Standorten im Osten in Großburgwedel und Lehrte ist im Hinblick auf die dynamische Entwicklung der2037 (V) BDsStrukturanforderungen und der zu erwartenden Gesetzgebungen sowohl auf Landes als auch auf Bundesebene nicht mehr zukunftsfähig.
Die Medizinstrategie 2030 des KRH sieht daher eine Zusammenführung der Leistungsangebote der Standorte Großburgwedel und Lehrte mit dem Ziel der Ausbildung zu einem Schwerpunktversorger in einem gemeinsamen Neubau in Großburgwedel vor, um die langfristige, modernen Ansprüchen genügende Versorgung der Patient*innen im Osten der Region Hannover zu sichern.
Am Standort Lehrte wird dabei die Einrichtung eines Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) in kommunaler Trägerschaft angestrebt. Sollte ein RGZ nicht realisierbar sein, wird ein MVZ als Gesundheitscampus mit einem attraktiven und bedarfsgerechten ambulanten Angebot in kommunaler Trägerschaft weiterentwickelt. Sowohl RGZ als auch MVZ sollen zur Verbesserung der ambulanten Notfallversorgung führen. Dafür wird bei Bedarf ein Neubau auf dem bisherigen Krankenhausareal geplant. Zur Entwicklung und Umsetzung dieses Gesundheitscampus wird die Geschäftsführung in Abstimmung mit der Regionsverwaltung eine entsprechende Projektentwicklung beauftragen. Der Betrieb des RGZ oder des MVZ soll im unmittelbaren Anschluss an den Leerzug der bestehenden Klinikbauten aufgenommen werden.
Petition Erhalt des Krankenhauses (KRH Klinikum Lehrte) in Lehrte
Quelle: Region Hannover
Nachtrag vom 19. September 2023: