Imageschaden zieht Einnahmeverluste für Einzelhandel und Gewerbetreibende nach sich. Ungestraft kommt kaum ein Autofahrer davon, der sich nicht an die Spielregeln der kommunalen Parkraumbewirtschaftung der Stadt Burgdorf hält. Ein „Knöllchen“ ist ihm sicher.
Diese „Knöllchenpraxis“ ist bereits über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und führt zur großen Verärgerung bei Bürgern und Besuchern. Schon seit Jahren wird diese Praxis angewendet und hat einen großer Imageschaden für die Einkaufsstadt Burgdorf entstehen lassen. Dieser führt dazu, dass weniger Autofahrer die Innenstadt zum Einkauf anfahren. Sie vermeiden es, eine Ordnungswidrigkeit zu begehen, nachdem sie ihr Fahrzeug abgestellt und vergessen haben entweder die Parkscheibe heraus zulegen, den Parkschein zu ziehen oder länger als die Dauer des Parkschein es anzeigt oder auf der unteren Marktstraße zu parken.
Wenn das Einkaufen schon dadurch erschwert wird, dass der Kunde Sorge haben muss mit der Ordnungsgewalt des Staates konfrontiert zu werden, vermeidet er natürlich den Aufenthalt in Burgdorf. In der Konsequenz führt das zu Einnahmeverlusten bei den Einzelhändlern und Gewerbetreibenden in der Stadt, weil die Kunden zu einem attraktiveren Einkaufsort fahren.
Die Stadt verspricht sich von diesen „Extra-Einnahmen“ ein Zubrot zur Verbesserung der Einnahmesituation des kommunalen Haushalts. Doch stehen erstens diesen Einnahmen auch Kosten gegenüber (Personal- und Sachkosten) und zweites bewirkt die „Knöllchenpraxis“ geringere Einnahmen von Umsatz-, Gewerbe- und Einkommensteuern.
Würden mehr Kunden die mehrwertsteuerpflichtigen Waren kaufen, partizipiert daran direkt die Stadt. Mit einem höheren Einkommen erhöht sich entsprechend das Gewerbesteueraufkommen welches zu einer höheren Einnahme in der Stadt beiträgt.
Ein nicht zu verachtender Nebeneffekt entsteht auch noch: Höhere Einnahmen steigern die Investitionskraft des Einzelhandels. Das wiederum führt zu einer höheren Attraktivität des Standortes, weil aus, neu- oder umgebaut werden kann. So könnten die Stammkundschaft gebunden und weitere Kunden angelockt werden.
Deshalb ruft die Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) des Stadtverbands Burgdorf/ Lehrte für den sofortigen Stopp der „Knöllchenpraxis“ auf, um weiteren Schaden für die Einzelhändlern und Gewerbetreibenden sowie für die Stadt zu vermeiden.
Armin Pollehn
Vorsitzender MIT-Stadtverband Burgdorf/Lehrte
Burgdorf, 04.04.2013