Burgdorf. Der Rathausvorplatz bietet in diesen Tagen keinen schönen Anblick mehr.
Die Stadt hat im Zuge des Stadtstraßenumbaus einen Teil ihrer Identität und eigenen Geschichte aus dem Sichtfeld des Bürgers und der Besucher der Stadt entfernen lassen, aber nicht wie man denken könnte vorübergehend, sondern für immer!
Diese wertvollen Städtewegweiser sind ganz bewusst und nicht umsonst auf dem Platz vor dem Rathaus dieser Stadt angebracht worden, weil die Einwohnerzahl der Stadt Burgdorf zum größten Teil durch vertriebene Menschen aus diesen Städten im Osten gewachsen ist.
So wohnen viele von Ihnen noch heute in den Straßen die den Namen ihrer Heimatstädte tragen, links und rechts der Straße „Vor dem Celler Tor“. Sie haben sich hier eingelebt und sind seit jeher Burgdorfer Bürger, die Ihren Teil in der Geschichte dieser Stadt mitgeprägt haben.
Mir drängt sich hier der Verdacht auf, man will bewusst wieder einen Teil der deutschen und auch europäischen Geschichte verschwinden lassen! Aus den Augen, aus dem Sinn!
Bleibt zu hoffen, dass nicht auch den Stolpersteinen ähnliches widerfährt?
Noch ist es Zeit die Bronzewegweiser (Entfernungswegweiser) wieder auf dem Platz vor dem Rathaus zu setzen.
(Niemand käme auf die Idee das Pferd vorm Hauptbahnhof in Hannover zu entfernen) Anstatt des jetzt tristen und öden Pflasters würde dem Platz so wieder ein Gesicht gegeben. Eingerahmt von Sitzbänken wäre auch mal Zeit zum verweilen, dem Glockenspiel zu lauschen, den Blick auf die Wegweiser und das Gedenken an die vergangene Zeit -mit dem Blick nach vorn.